eigtl. Ilse Kempner; deutsche Sängerin (Koloratursopran); Kammersängerin; Ensemblemitglied u. a. an der Münchner Hofoper und der Charlottenburger Oper, Berlin; Gastspielreisen nach Großbritannien und Amerika; Rollen u. a. in "Martha", "Die Zauberflöte", "Der Rosenkavalier"; Gesangslehrerin u. a. von Elisabeth Schwarzkopf, Renate Holm und Rita Streich; in erster Ehe verheiratet mit dem Kammersänger Karl Erb
* 18. November 1891 Budapest
† 3. Oktober 1987 Beatenberg/Kt. Bern (Schweiz)
Wirken
Maria Ida Jolan Ivogün war die Tochter des ungarischen Oberst Pal Kempner. Der Name Ivogün leitet sich vom Mädchennamen ihrer Mutter, Ida von Günther, einer Operettensängerin, ab; er wurde von M.I. 1915 angenommen und stand auch in ihrem Paß. Sie begann schon im Alter von 16 Jahren mit der Ausbildung ihrer Stimme und studierte von 1909-13 bei Irene Schlemmer-Ambros an der Wiener Akademie. Ihr Entdecker war Bruno Walter, der sie 1913 unmittelbar an die Münchner Hofoper berief. Dieser Bühne gehörte sie - rasch zu internationalem Ruhm gelangend - bis 1925 an, ab 1917 als Kammersängerin. Die Jahre ihrer Reife und Vollendung erlebte sie in Berlin, zuerst an der Charlottenburger Oper, an die sie Bruno Walter 1925 holte, dann auch als Gast an der Staatsoper Unter den Linden. Von hier aus trat sie ...